Wasserkraftanlagen Elstertrebnitz

Wasserkraftanlage Schmalzmühle

Installiert sind zwei Francis-Turbinen mit einem Schluckvermögen von jeweils 4,16 m³/s, einer Drehzahl von 43,5 Umdrehungen pro Minute und einer mechanischen Leistung pro Turbine von 45 kW, in Summe also 90 kW. Real wird an dieser Staustufe, vor allem aufgrund des über Jahrzehnte nicht beräumten, mit Sedimenten versetzten, Profener Elstermühlgrabens eine Durchschnittsleistung von circa 34 kW produziert. Die Fallhöhe liegt bei 1,40 m, der maximale Abfluss durch beide Turbinen bei 8,32 m³/s.

Wasserkraftanlage Mühle Greitschütz

Installiert ist eine Francis-Turbine mit einem Schluckvermögen von 5,50 m³/s, einer Drehzahl von 38 Umdrehungen pro Minute und einer mechanischen Leistung der Turbine von 60 kW. Insbesondere aufgrund des über Jahrzehnte nicht gepflegten, verschlammten, Profener Elstermühlgrabens wird an der Gefällestufe Greitschütz eine Durchschnittsleistung von circa 29 kW erzeugt. Die Fallhöhe liegt bei 1,24 m, der maximale Abfluss der Turbine beträgt 5,40 m³/s.

Im Einklang mit Flora und Fauna

Beide Wasserkraftanlagen verfügen über alte Wasserrechte, die neu festgestellt wurden (sogenannte Altrechtsfeststellung). Damit verbunden waren Auflagen, in erster Linie die Errichtung von Fischauf- und -abstiegsstiegsanlagen (umgangssprachlich Fischtreppen genannt).

Beide Anlagen verfügen nicht nur über eine Fischtreppe, sondern auch einen fischfreundlichen Horizontalrechen und ein Leitsystem für sohlständige Lebewesen. Sie wurden gemeinsam mit den zuständigen Behörden konzipiert, entsprechen den modernsten Anforderungen an eine ökologisch Staustufe und erfüllen die Anforderungen des Durchgängigkeitsprogramms im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie.

Nach erfolgter Errichtung der Fischtreppen wurden im Frühjahr 2011 zur Kontrolle der Funktionsfähigkeit der Fischtreppen an beiden Wasserkraftanlagen Probebefischungen durch einen Sachverständigen vorgenommen, die sich ungefähr zwei Monate hinzogen. Die dabei erzielten Ergebnisse waren sehr gut; teilweise wurden pro Tag mehr als 100 wandernde Fische gezählt, darunter Bachforellen, Aale und die seltenen, unter Naturschutz stehenden, Bitterlinge, die ihren Laich in die Flussmuscheln ablegen.